Reisebericht Queen Elizabeth von Hamburg nach St. Petersburg

Queen Elizabeth CunardIm Juli dieses Sommers war es endlich soweit. Eine 10-tägige Kreuzfahrt mit dem neuen exklusiven Luxuskreuzfahrtschiff Queen Elizabeth mit Einschiffung von Hamburg am 03.07.2011 über Stockholm (Schweden) und Tallin (Estland) nach St. Petersburg und zurück über Helsinki (Finnland) und Kopenhagen (Dänemark). Meine Partnerin und ich hatten uns schon mächtig auf diese Luxusreise mit dem neuen britischen Kreuzer gefreut. Unsere Erwartungen wurden echt übertroffen.

Der Luxuskreuzer gehört zur britischen Reederei Cunard Line und wurde erst vergangenen Oktober 2010 im Hafen von Southampton (Großbritannien), von der Königin Queen Elizabeth, getauft. Vielleicht erinnert sich jemand von euch noch an die Bilder im Fernsehen oder in den Zeitungsmedien.
Das Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth ist 294 Meter lang und 32 Meter breit und hat zwölf Decks. Fast alle Außenkabinen haben eigene Balkone, ideal um an die frische Luft zu treten. Der Bau dieses Luxusschiffes hat mehr als 416 Millionen Euro gekostet, die Innenausstattung ist dementsprechend elegant: kunstvolle Mosaike an den Wänden, Marmor und prächtige Kronleuchter, Holzvertäfelungen, klassische Verzierungen.

Mit der Reisebestätigung und den Tickets erhielten wir einige Wochen vor Antritt der Kreuzfahrt ein schickes Handbuch samt Ausflugsprogramm mit jeder Menge an Informationen über das Schiff und den Reiseverlauf. Ausführlich sind darin die geplanten Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele der einzelnen zu besuchenden Städte samt der empfohlenen Garderoben für das Dinner am Abend enthalten.

Einschiffung und erste Stunden an Bord der Queen Elizabeth

Speisesaal Queen ElizabethAm Terminal vom Hafen in Hamburg wurden wir bereits von Cunard – Mitarbeiterinnen begrüßt. Die Formalitäten nahmen nicht sehr viel Zeit in Anspruch und wir erhielten neben den verteilten Einschiffungskarten auch die Cruise Card (Bordkarte). Letztere Karte wird zum Betreten und Verlassen des Kreuzfahrtschiffes benötigt und wird an Bord auch als Zahlungsmittel verwendet. Nach der Sicherheitskontrolle und einer kleineren Wartezeit beim Check-In waren wir etwas später auch schon an Bord. Gleich die ersten Sekunden an Bord dieses Luxusliners vermitteln den Hauch von Luxus: mit dunklem Holz vertäfelte Gänge führen in die Grand Lobby stilvolle Art-déco-Ambiente verzieren kunstvoll die Deckengewölbe. Überall stehen weiß-livriert bekleidete Bordmitarbeiter bereit und begrüßen jeden ankommenden Gast, ein Steward oder eine Stewardess übernahmen das Handgepäck und begleiteten uns zu unserer Kabine. Neben einer gekühlten Flasche französischen Blanc de Blanc fanden wir auch reichlich Informationsmaterial, in deutscher Sprache gehalten, zum Ablaufprogramm der nächsten Tage sowie Details über die besuchten Länder und Städte. Nachdem wir uns kurz eingerichtet hatten suchten wir erstmals den „Queens Room“ auf. Ein herrlicher Saal mit riesigen Kronleuchtern, welcher sich auf zwei Ebenen des Schiffes erstreckt. Neben den Abendveranstaltungen findet hier auch der „Afternoon Tea“ statt, wo der Gast sich bei kleinen Sandwiches und Kuchen, stärken kann.

Darauffolgend, so gegen 16.00 Uhr fand eine Rettungsübung statt mit dem üblichen Gelächter beim Überstreifen der Rettungswesten. Zum Auslaufen gab es dann die „Sail-a-way Party“ am Deck und in der Lido Pool Bar mit Champagner und Live-Musik. Jeder der Passagiere versuchte erwartungsvoll die besten Aussichtsplätze beim Verlassen des Hafens zu besetzen.

Über Kabinen, Suiten und Service


Neben den Innenkabinen gibt es Außenkabinen und Balkonkabinen, wobei ich die Balkonkabinen empfehle. Die Kabinen sind sehr komfortabel ausgestattet, mit liebevollen Details. Die unsrige war in etwa 18 m² groß und umfasste neben dem Bett, das Bad mit Dusche, einen gemütlichen Wohnbereich und eben auch einen kleinen Balkon. Daneben gibt es auf dem Luxuskreuzer noch die Suiten – Kategorien Princess Grill und Queens Grill. Rund um die Uhr stand uns bei Wunsch ein Kabinenservice bereit, der zudem kostenlos ist. Die Reinigung der Kabinen erfolgt in der Regel zweimal am Tag. Die Frühstückskarte reicht von Früchten, Lachs, Käse, oder Wurst über Aufstriche bis zu Omeletts. Das Frühstück wurde auf Wunsch in unsere Kabine gebracht. Hier muss ich das Bordpersonal von der Queen Elizabeth wirklich hervorheben; ständig wurde versucht den Passagieren in allen Dingen entgegenzukommen, alle waren uns gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit. Die Abendessen nahmen wir stets im vorzüglichen Restaurant ein, wobei ich das Princess Grill Restaurant im Deck 11 und das Lido-Restaurant mit seinen asiatischen Spezialitäten hervorheben möchte.

Unterhaltungsprogramm auf dem Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth

So ein Veranstaltungs- und Unterhaltungsprogramm hätten wir uns nie und nimmer erwartet. Echt unglaublich. Da war für jeden etwas dabei: Bingo- und Quizveranstaltungen, das Empire Casino, das Royal Court Theater und Kino, Lesungen, Konzerte, ja selbst Karaoke, Gesellschaftsspiele und vieles mehr. Allein die Bibliothek verfügt über 6.000 Bücher! Wer gerne lieber etwas Sport betreiben will, für den gibt es Schwimmen, Boule, Fitness, Krocket oder auch Aerobic zur Auswahl. Auch die Abendunterhaltung war immer sehr vielfältig. Pianisten waren ständig anzutreffen und die Jazz Band spielte auf einem sehr hohen Niveau und brachte immer eine sehr gute Stimmung unter die Bordgäste. Auch das Orchesters, besonders aber eine Harfenistin, ich glaube ihr Name war Williams, verstanden es, ihre Zuhörer zu begeistern. Daneben gab es immer wieder Einzelauftritte einzelner Künstler. Die Tanzabende und Themenbälle mied ich, da ich, ich muss gestehen, (leider) ein Tanzmuffel bin.

Landgänge, Stadtbesichtigungen und St. Petersburg

Queen Elizabeth außenansichtDie Landgänge und die Stadtbesichtigungen waren hervorragend organisiert. Je nach Programm und Wunsch konnte in den besuchten Städten (Stockholm, Talin, St. Petersburg, Helsinki, Kopenhagen) div. Stadtrundfahrten, kulturelle Veranstaltungen, Sightseeing, oder einfach auch nur gemütliche Einkaufsbummel unternommen werden. Der Reiz der verschiedenen Städte, besonders aber jener von St. Petersburg, hätten mich sofort zu einem viel längeren Aufenthalt veranlassen können. Leider war dies aber nicht möglich.

Es war mit dem Luxuskreuzer Queen Elizabeth wirklich eine Traumreise. Es gäbe vom Erlebten und von den wunderbaren Eindrücken noch so viel zu erzählen. Zehn Tage, die uns heute noch so intensiv in Erinnerung sind, als wären wir erst letzte Woche von Bord gegangen. Wir sind fest entschlossen, sobald wir die Gelegenheit dafür finden werden, uns wieder einmal eine Luxus-Kreuzfahrt mit der Queen Elizabeth zu gönnen, wenn möglich, eine mehrwöchige Weltreise.

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