Kreuzfahrt Irland
Alles war gut durchgeplant und vor organisiert. Diesmal sollte es eine Flussreise durch Irland sein.
Wir flogen erst mit dem Flugzeug nach Dublin und kamen anschließend mit dem Bus in Portumna an.
Nach kurzer Wartezeit konnten wir unseren Kabinenkreuzer von der Reederei übernehmen. Als erstes zeigte man uns alles auf dem Kabinenkreuzer. Er war sehr gut ausgestattet. Mein Mann wurde während einer Probefahrt mit der Handhabung des Kreuzers vertraut gemacht. Im Ort besorgten wir uns noch fehlende Lebensmittel und schon ging die Fahrt los.
Wegen dem strömenden Regen und dem starken Wind konnten wir den See Lough Derg leider nicht befahren. Also fuhren wir weiter und kamen an unsere erste Schleuse. Das Meelich Lock. Mein Mann hatte alles super im Griff.
Es ging weiter nach Banagher. Im Ort kauften wir uns noch einige Angelutensilien, denn wir hatten vor uns ein ruhiges Plätzchen am Ufer zu suchen und nachts Aale zu fangen. Was wir auch gemacht haben.
Am nächsten Morgen räucherten wir die Aale und tranken uns ein kühles Guinness dazu.
Gut genährt mit vollem Bauch machten wir es uns erstmal auf der oben gelegenen Flying Brigde gemütlich und genossen nach dem gestrigen Regentag die Sonne.
Irland bei Landtouren erleben und entdecken
Das nächste Ziel waren die Ruinen von Clonmacnoise. Es ist eine frühchristliche Stätte, die nicht nur zur geistlichen und geistigen, sondern auch zum handwerklichen Zentrum Irlands wurde. Durch Plünderungen und Verwüstungen im Laufe der Jahrhunderte verfiel das Kloster immer mehr. Es wurde im sechsten Jahrhundert von St. Ciaran gegründet. Weiterhin kann man hier noch die Ruinen einer Kathedrale, acht Kirchen, Rundtürme, Hochkreuze und frühchristliche Grabplatten. In einem Besucherzentrum kann man sich eine audiovisuelle Präsentation anschauen.
Weiter gings nach Athlone um unsere Vorräte aufzustocken. Das Durchfahren durch diese große Schleuse gestaltete sich, trotz vieler gleichzeitig geschleusten Boote, recht leicht, da man sich gegenseitig half.
Um nach Killinure Lough zu kommen mussten wir erst auf Lough Ree fahren. Hier fanden wir einen schönen Anlegeplatz in einem kleinen Kanal für die Nacht.
Am anderen Morgen stellten wir fest, das bei der Abfahrt das Boot nicht komplett aufgetankt war und so mussten wir in Quigley’s Marina auftanken. Später wurden die dadurch entstandenen Mehrkosten aber von der Reederei ohne Probleme übernommen.
Vollgetankt ging die Fahrt durch einen engen Kanal nach Lecarrow, einem kleinen Ort etwas landeinwärts gelegen. Neben einem idyllischen Hafen findet man hier einen originellen Pub.
Bei der Abfahrt hatten wir gefiederte Gäste. Enten, die so zutraulich waren, das sie sogar auf der Bootsumrandung spazieren gingen und in die Fenster schauten.
Um in den kleinen Camlin River mit seinen Schleusen zu kommen mussten wir oberhalb von Termonbarry rechts abbiegen. Wir fuhren bis Cloondara, wo wir durch einen sehr engen Kanal wieder direkt zum Shannon, dann zur Schleuse von Termonbarry und wieder wieder auf den Fluss kamen.
Von Lough Ree aus fuhren wir nach Lanesborough. Einem Ort der von einem riesigen Torfkraftwerk überragt wird. Weiter gings in Richtung Roosky. Aber erst mussten wir unter der Brücke von Lanesborough durch. Mein Mann musste sehr aufpassen und vorsichtig sein, denn die starke Strömung unter dem schiffbaren Brückenteil beeinflusst die Steuerung. Dann kamen wir wieder zur Schleuse von Termonberry und wieder auf den Fluß.
Um uns herum nur grasende Rinder, Weideland und Moor. Bei Cloondara kurz vor Roosky legten wir an und übernachteten.
In Roosky mussten wir mit dem Schleusenwärter eine Uhrzeit zum Heben der Straßenbrücke abklären. Die Zeit bis zur Weiterfahrt nutzten wir für einen kurzen Einkaufsbummel und einen schnellen Drink in einer nahegelegenen Hotelbar.
Die Fahrt ging weiter. Um in die Carranadoegewässer, das sind mehrere kleine durch enge Kanäle verbundene Seen mit großen Schilfflächen, zu kommen, bogen wir im Lough Boderg links ab. Die Carranadoegewässer sind übrigens ein Paradies für Angler. Die Durchfahrt der Brücke Carranadoe ist wirklich Maßarbeit. Man muß schon so mittig wie möglich fahren.
Die nächste Nacht verbrachten wir mitten im Kilglass Lough und fuhren am Morgen nach Grange, wo wir ein paar schöne Stunden erlebten.
Um nach Drumsna zu kommen, verlassen wir nach Norden die Carrandoegewässer. Ab hier ist der Shannon nicht mehr weiter mit dem Schiff befahrbar. Deshalb muß hier der Jamestown Canal durchfahren werden. Flussabwärts machen wir am Ufer fest und schauen der untergehenden Sonne zu.
Anderntags fuhren wir durch die Schleuse Albert Lock, dann durch den Jamestown Canal nach Carrick on Shannon. Dort legten wir im Hafen an. Nach einem Stadtbummel gings weiter in die Boyle-Gewässer. Am Ufer des Boyle River legten wir an und genossen den Abend.
Am Morgen darauf kamen wir zur Schleuse Knockvicar Lock auf Lough Key. Die Insel, an der wir angelegt hatten, war mit einer Brücke mit dem Lough Key Forest Park verbunden. Diesen hatten wir dann mit einen ausgiebigen Spaziergang durchforstet.
Nachdem wir am Morgen den Wassertank aufgefüllt hatten gings wieder zurück durch die Schleuse Knockvicar Lock und den Boyle River zurück auf den Shannon. In Carrick on Shannon angekommen wird das Schiff wieder von der Reederei übernommen.
Übernachtet hatten wir dann, nach einem schönen abschließendem Essen, in einem vor reservierten Hotelzimmer.
Ein Transferbus des Flughafens von Dublin brachte uns wieder zum Flughafen. So schnell ging ein wunderschöner Urlaub vorbei.
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